Regensburger Immobilien Zeitung | Ausgabe 2/2022

6 IMMOB I L I ENKAUF Wer t z uwachs be i I n f l a t i on teigende Bauzinsen, Inflation, horrende Baukosten, konjunkturelle Unsicherheiten: Die damit einherge- henden Sorgen bringen die Menschen dazu, einen angedachten Immobilienkauf in Zweifel zu ziehen. Ins- besondere die Zahl der Baugenehmigungen für Einfami- lienhäuser gerät ins Stocken. Demnach wurden im ersten Halbjahr rund 15 % weniger Genehmigungen für diesen Haustyp erteilt als im Vorjahreszeitraum. Eine gegenteilige Entwicklung gab es bei den Mehrfamilienhäusern , hier stieg die Anzahl um mehr als 5 %. Sie fragen sich gewiss, ob es sinnvoll ist, in dieser Situa- tion teuer erspartes Eigenkapital für Immobilien aufzuwen- den oder ein Darlehen aufzunehmen, um Wohneigentum zu erwerben. Mit dem richtigen Blick auf den Immobilien- markt zeigt sich, dass durchaus Argumente dafür spre- chen, gerade jetzt Immobilien zu erwerben und sich die positiven Effekte der Marktentwicklung zunutze zu ma- tung bzw. Instandsetzung gegenüber, jedoch kann diesem Umstand durch höhere Miet-, Betriebs- und Nebenkosten entge- gengewirkt werden. Die Rendite für Kapitalanle- ger braucht sich nicht zu verstecken, zumal sich bei Immobilien in und um Regens- burg ein zusätzlicher „Kick“ in Form der Wertsteigerung einstellt (siehe Punkt 1). Was nun? Vielleicht sinken die Preise bald? Nein. Eine gro- ße Immobilienpreiskorrektur in Regensburg wird es nicht ge- ben. Und das aktuelle Zinsniveau wird die neue Normali- tät . Immobilien werden nicht günstiger . Warten lohnt sich nicht. Und die These, dass viel Eigentum frei wird, wenn die älteren Generationen der Babyboomer aus demMarkt schei- den, trügt: Jedes Jahr kommen rund 400.000 Menschen aus der EU nach Deutschland. Hinzu kommt die Landflucht . Im- mer mehr Menschen wollen in die Städte. Zudem sind ältere Häuser, die ggf. auf den Markt kommen, oft wenig energie- effizient und der Sanierungsbedarf ist groß. Ich hoffe, Sie zum Nachdenken angeregt zu haben. Wann ist der richtige Zeitpunkt: Jetzt. Kommen Sie auf uns zu! S chen. Nachfolgende Argumente sprechen für sich: 1. Kein E nde der Wohnraumnach frage in Sich t Aktuelle Marktentwicklungen im Raum Regensburg zeigen, dass sich die Nachfrage nach Wohnraum nach wie vor auf einem hohen Niveau befindet. Entgegen rückläufiger Zah- len sehen Experten in der Region weitere Wertsteigerungen bei Immobilien. 2. E rbpach t gegen s t eigende Grunds t ückspreise Die Erbpacht macht für Ballungszentren und städtische Quartiere eindeutig Sinn (siehe Seite 7). Erstens: Grund und Boden ist eine knappe Ressource und nicht erweiterbar. Viele Grundstückseigentümer erkennen diesen Wert und suchen eine alternative Bewirtschaftung, ohne ihre knap- pe Ressource verkaufen zu müssen. Erbpacht ist hier der Schlüssel . Zweitens: Ein Immobilienkäufer wird durch die Gesamtkosten – entstanden u. a. durch den teuren Grund – vom Immobilienkauf abgeschreckt. Beim Erbbaurecht re- duziert sich der Grundstücksanteil auf den Erbbauzins, der im Vergleich zum Grundstückspreis deutlich niedriger ist. 3. Priva t anleger pro fi t ieren von realen Wer t en, Wer t s t eigerungen sind inbegri f fen Die steigende Inflationsrate sorgt für eine Entwertung des Geldes, gleichzeitig steigen die Sachwerte. Dies verschafft Immobiliensuchenden lukrative Aussichten . Selbstnut- zer erhalten mit dem Immobilienkauf eine effektive Absi- cherung vor den Auswirkungen, während Investoren von einer Wertsteigerung profitieren und u. a. die höheren Zinsaufwendungen steuerlich geltend machen können. Dem stehen zwar auch höhere Ausgaben durch Verwal- Alexander Dietlmeier Vorstandsvorsitzender Immobilien Zentrum Holding AG Ein Kommentar von Armin Forstner, Leiter Immobilien- finanzierung der Volksbank Raif feisenbank Regensburg- Schwandorf eG: "Ihr Wunsch zum Erwerb einer Immobilie zur Eigennut- zung oder als Kapitalanlage wird derzeit durch die gestie- genen Bauzinsen, die Unklarheiten zur Bewältigung der Energiekrise und die hohe Inflation getrübt. Sofern Sie sich auch die Frage stellen, soll ich nun kaufen oder nicht, möchte ich Sie ermutigen, mit uns zu sprechen. Denn fernab jeglicher Prognose können Sie durch eine profes- sionelle und fundierte Beratung sowohl die richtige Immo- bilie als auch die für Sie geeignete Finanzierung finden. Wir gehen derzeit davon aus, dass die Zinsen für langfris- tige Finanzierungen auf dem aktuellen Zinsniveau verblei- ben. Daher macht das Abwarten auf fallende Zinsen aus unserer Sicht keinen Sinn. Historisch betrachtet bewegen wir uns im Zins auf dem Niveau von 2011. War es vor über zehn Jahren an der Tagesordnung, für eine Immobilien- finanzierung in etwa 20 % Eigenkapital einzusetzen, so gilt dies ebenso für die heutige Zeit. Jedoch haben sich die Möglichkeiten einer Finanzierungsgestaltung auf die heutigen Bedürfnisse angepasst."

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