Regensburger Immobilien Zeitung | Ausgabe 9
N° 7 — Ausgabe 3 Herr Dr. Lang, denken Sie, der angespannte Immobilien- markt wird sich zeitnah entspannen? Lang: Durch die stetig steigenden Grund- stückspreise und Baukosten sowie durch die anhaltend hohe Nachfrage in und um Regensburg bei gleichzeitig knapper wer- denden Flächen ist nicht zu erwarten, dass Immobilien künftig weniger kosten werden. „Warten und hoffen“ wird sich also voraus- sichtlich nicht auszahlen – im Gegenteil. Der Druck auf den Immobilienmarkt steigt, die Situation bleibt angespannt. Die positive Nachricht ist: Günstiger als aktuell können Sie eine Immobilie kaum finanzieren. Hinzu kommen viele attraktive Fördermöglichkeiten, die Sie beim Immobilienkauf unterstüt- zen. Wer gut informiert ist, kann diese clever nutzen. Sie sprechen von einem aktuell sehr niedrigen Zinsniveau. Können Sie dies genauer erläutern? Lang: Durch die Nullzinspolitik der Europäischen Zentral- bank sind Immobilienkredite derzeit so günstig wie nie. Die Konditionen für private Baukredite liegen bei einer 10-jähri- gen Zinsfestschreibung aktuell bei bis zu 0,80% p.a. Veran- schaulicht an einem Beispiel: Eine Finanzierungssumme von 425.000 Euro ergibt derzeit eine monatliche Zinsrate von rund 280 Euro. Im Vergleich dazu betrug der Zins 2010 noch ca. 4,20 % p.a. Bei gleicher Finanzierungssumme hätte dies also eine monatliche Zinsrate von ungefähr 1.490 Euro be- deutet. Welche Fördermöglichkeiten gibt es? Lang: Eine Fördermöglichkeit beim Kauf einer Immobilie sind beispielsweise attraktive Förderungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), welche sowohl Eigennutzer als auch Kapitalanleger beanspruchen können. Viele unserer Bauvor- haben werden nach dem KfW-55-Standard errichtet. Dadurch erhalten unsere Kunden die Möglichkeit, einen zinsvergüns- tigten KfW-Kredit mit einem Tilgungszuschuss in Höhe von 5.000 Euro zu nutzen. Um zusätzlich jungen Familien den Traum von den eigenen vier Wänden zu erleichtern, können in Bayern die Eigenheimzulage, das Baukindergeld und das Baukindergeld Plus als clevere Förderungen genutzt werden. Was genau ist das Baukindergeld Plus? Lang: Mit dem Bayerischen Baukindergeld Plus stockt der Freistaat Bayern das Baukindergeld des Bundes auf. Damit erhalten Familien insgesamt 1.500 Euro pro Kind im Jahr für 10 Jahre. Voraussetzung ist hier ein Haushaltseinkommen von nicht mehr als 90.000 Euro. Für jedes weitere zum Haus- halt gehörende Kind erhöht sich die Einkommensgrenze um je 15.000 Euro. Das Baukindergeld des Bundes gibt es von der KfW, das Bayerische Baukindergeld Plus bei der Bayern- Labo – ab Bezug der Immobilie. Auf zehn Jahre gesehen sind das 15.000 Euro pro Kind. Welche Vorteile bietet die Bayerische Eigenheimzulage? Lang: Auch mit der Eigenheimzulage wird selbst genutztes Wohneigentum durch den Freistaat unterstützt. Wer in Bay- ern als Eigennutzer eine Immobilie bauen oder erwerben will, wird mit einem einmaligen Festbetrag von 10.000 Euro unter- stützt. Dieses Geschenk erhalten alle Familien, Alleinstehen- de / Alleinerziehende ebenso wie kinderlose Paare. Die Bay- erische Eigenheimzulage kann nach Einzug in die Immobilie bei der BayernLabo beantragt werden. N° 9 Ausgabe 02|2019 Clever sein – Zuschüsse beim Immobilienkauf beantragen. Bei einer Familie mit zwei Kindern beträgt die Gesamt- förderung aus KfW-Kredit, Bayerischer Eigenheimzu- lage, Baukindergeld (Plus) über 10 Jahre insgesamt 45.000 Euro: Fazit Die zahlreichen finanziellen Förderungen fallen bei einer – ohnehin derzeit sehr günstigen – Baufinanzie- rung also zusätzlich positiv ins Gewicht. Baukindergeld aus Bundesmitteln Baukindergeld Plus (Bayern) Bayerische Eigenheimzulage KfW 55-Förderung 24.000 € 6.000 € 10.000 € einmalig 5.000 € Förderung gesamt 45.000 € (2 x 1.200 € / Kind auf 10 Jahre) (2 x 300 € / Kind auf 10 Jahre)
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