Regensburger Immobilien Zeitung | Ausgabe 9

N° 7 — Ausgabe 5 Was genau steckt hinter dem Begriff Fair Wohnen? Die Immobilien Zentrum Unternehmensgruppe beschäftigt sich seit langer Zeit mit dem Thema „bezahlbarer Wohn- raum“. Bereits 2010 haben wir im Rahmen der Quartiersent- wicklung „Grüne Mitte“ insgesamt 57 öffentlich geförderte Seniorenwohnungen errichtet. Fair Wohnen knüpft an diese Erfahrungen an. Bei unseren aktuellen Neubauvorhaben und auch künftigen Quartiersentwicklungen ist die Errichtung von Wohnungen für Menschen mit mittlerem oder niedrigem Ein- kommen einer unserer Schwerpunkte. Diese Entscheidung wird mit unserem Konzept Fair Wohnen umgesetzt. Was heißt das konkret? Welche Vorteile ergeben sich hier für Mieter? Bei Fair Wohnen ermitteln sich die Mieten grundsätzlich aus den ortsüblichen Vergleichsmieten gemäß Mietspiegel. Die- se Miete wird dann durch einen Mietzuschuss von der Stadt Regensburg auf die sogenannte „zumutbare Miete“ reduziert. Am Beispiel unserer 2018 fertiggestellten Wohnanlage „Quar- tierszentrum Brandlberg“ (63 Wohnungen) ergibt sich so eine tatsächliche Mietbelastung für den förderberechtigten Mieter von 5 bis 6 Euro pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Die Kalt- mieten im frei finanzierten Wohnungsbau liegen an diesem Standort bei deutlich über 10 Euro pro Quadratmeter. Gemäß der Beispielrechnung profitiert der Mieter im Rahmen von Fair Wohnen also von einer Mietersparnis von über 40%. Und das wohlgemerkt für eine attraktiv geschnittene Neubau- wohnung nach dem neuesten Stand der Technik, mit Einbau- küche und Balkon inmitten eines neu entstandenen Quartiers. Wer zählt als förderberechtigt? Grundsätzlich mehr Menschen als man denkt. Denn förder- berechtigt sind alle Personen mit einem Wohnberechtigungs- schein. Dieser kann bei der Stadt Regensburg beantragt wer- den. Dabei ergibt sich die jeweilige Förderstufe (I bis III) aus den jeweiligen Einkommensstufen. Die förderberechtigten Ein- kommensgrenzen wurden erst im Mai 2018 nochmals erhöht. Unsere Erfahrung zeigt, dass viele Menschen ihren Anspruch auf eine öffentlich geförderte Wohnung entweder nicht ken- nen oder Berührungsängste haben, sich für eine entsprechen- de Wohnung zu bewerben und deshalb den Weg „zum Amt“ meiden. Daher haben wir es uns mit Fair Wohnen zum Ziel gemacht die Abwicklung für alle Beteiligten so einfach und transparent wie möglich zu gestalten. Gibt es einen Unterschied zwischen einer „Sozialwohnung“ und dem Konzept Fair Wohnen? Mit Fair Wohnen wollen wir bewusst einer Stigmatisierung der Sozialwohnung entgegenwirken: Unser Konzept ermöglicht öf- fentlich gefördertes Wohnen zu gleichen Mietkonditionen wie beispielsweise denen einer Genossenschaft oder einer Stadt- bau-Gesellschaft. Das Besondere an Fair Wohnen ist seine zielgruppenspezi sche Ausrichtung. Die Qualität der Wohnun- gen ist ebenso hochwertig wie die von frei finanzierten Objek- ten, in Teilbereichen sogar höher. Fair Wohnen gliedert sich in Fair Wohnen Care und Fair Wohnen Worx. Was zeichnet die jeweiligen Konzepte aus? Wir möchten uns mit Fair Wohnen an bestimmte Zielgruppen wenden. Fair Wohnen Care ist auf die Bedürfnisse einkom- mensschwacher Senioren ausgelegt. Dementsprechend sind alle Wohnungen barrierefrei und seniorengerecht gestaltet, 30 % der Wohnungen sogar rollstuhlgerecht ausgebaut. Fair Wohnen Worx wendet sich an Arbeitnehmer mit niedrigem oder mittlerem Einkommen. Die Wohnungen sind dabei grö- ßer, verfügen über bis zu fünf Zimmer und sind insbesondere für sozialversicherungsp ichtig Beschäftigte mit Kindern kon- zipiert. Beide Konzepte werden in dem aktuellen Bauvorhaben „VIVO“ an der Otto-Hahn-Straße in Regensburg umgesetzt. Ins- gesamt entstehen hier 201 Wohnungen, davon 55 Wohnun- gen im Rahmen von Fair Wohnen. N° 9 Ausgabe 02|2019 Was ist Fair Wohnen? Fragen und Antworten. Wohnfläche (gemäß WoFIV) Nettokaltmiete Zusatzförderung Tatsächliche Mietbelastung Beispielrechnung (2-Zi.-Whg. „QZ Brandlberg“): 72 m² 644,00 € 264,00 € 380,00 € Mietersparnis 41 % Jetzt informieren und vormerken lassen: www.fair –wohnen.info 0941 / 60407 - 0